Kunst auf der Neuwagenmühle
Kunst ist unser Impulsgeber
Gedankliches
Kunst wird aus der Freiheit des Geistes geboren. Freiheit können wir leben, wenn wir uns der Eingebundenheit bewusst sind und aus dieser Ganzheit heraus selbstbestimmt handeln. Dafür bedarf es eines gründlichen Umdenkens und einer tiefgreifenden Umstrukturierung unserer Kommunikationsstrukturen und in Folge unserer Menschengesellschaft hier auf der Erde.
"Kunst verfeinert die Sinne und öffnet uns für den Gesang der Dinge."
Rainer-Maria Rilke
Kunst kann ein Mittel sein die Paradigmen einer Gesellschaft aufzubrechen. In direkter Folgen ändern sich Gedankengänge. Handlungsanweisende Ideologien verlieren ihre Bedrängnis. Wegen ihrer Wirkmächtigkeit ist die Kunst mit dem Leben, aus unserer Sicht, unentflechtbar verwoben.
Foto: Jede Veranstaltung erhält ihre Begrüßungstafel, gemalt von Birgit Weidmann
Umsetzung
Mit unseren jährlichen Veranstaltungsreihen wagen wir gerne mal den Blick über den Tellerrand.
Unser Schwerpunkt liegt in der Ausrichtung von Kunst- und Bildungsprojekten zu gesellschaftlich relevanten Themen. Diese Themen wechseln von Jahr zu Jahr. Wir alle wissen, dass jedes Jahr seinen ganz eigenen Charakter hat und völlig neue Lernerfahrungen für uns bereit hält.
Unsere Planung und thematische Festlegung erfolgt meist im Sommer des Vorjahres. Grob legen wir Thema und Module fest, um entsprechende Finanzanträge stellen zu können. Es ist schon häufig vorgekommen, dass wir im Nachhinein sehr erstaunt waren, wie präzise das Jahresthema zum Jahr gepasst hat. Intuition ist eben doch viel stärker als wir gemeinhin für möglich halten.
Foto: Figurine, Kettensägearbeit von Sita Otto
Filme
Während einiger Projekte sind Filme entstanden. Einige sind auf unsere Seite Filme unserer Veranstaltungen, andere auf dem youtube Kanal der Neuwagenmühle zu finden.
Fotos
Fotos sind in den Galerien zu finden
Foto: Nächste Vorstellung, Foto von Peter Bundrück
Kunstprojekte alle Jahre
- 2002 - YAM Festival - ein Fluxusfestival
- 2002 - YAM-Boxen öffnen sich (Wiesbaden)
- 2004 - YAM Festival - ein Fluxusfestival
- 2005 - Mozart und die Eröffnung neuer Denkräume - ein Gastmahl
- 2006 - Alltags-Welt-Meister-er - mit Besichtigung des ältesten Bauwerks der Neuwagenmühle, des unterirdisch verlaufenden Mühlgrabens
- 2007 - Die Russen kommen - Vom Schrecken zu den Potentialen des 21. Jahrhunderts (neun Veranstaltungen)
- 2008 - Zeiten-Wandel im Jammertal
- 2009 - Engel, Kunst und Kitsch
- 2010 - Grenzen überschreiten - gesamtheitlich Denken
- 2011 - ... denn am Ende der Welt liegt das Paradies ...
- 2012 - Kunst in Gottes Garten - YAM-Festival - ein Fluxusfestival
- 2013 - Warum reitet die Göttin einen weißen Stier?
- 2014 - Landschaft + Landschaft + Landschaft
- 2015 - "Mein Name ist Mensch" - Interaktives Künstlerfestival mit Bildungsangebot, Bau eines Denkmals für Desertion und internationale Kriegsdienstverweigerung
- 2016 - Unsere Wurzeln gründen im Frieden - Seminarreihe zu matriarchalen Themen (Schwerpunkt: Gleichstellung der Geschlechter) - Ausstellung des Deserteursdenkmal
- 2017 - Welten begegnen sich - Das Deserteursdenkmal wandert nach Remagen ins Friedensmuseum - Seminarreihe zu matriarchalen Themen
- 2018 - Lebenslust - Ausstellung "Heimarbeit"; Trance-Tanz-Seminar und Konzerte
- 2019 - Heimat ist da, wo das Staubkorn zuhause ist - Kunst zum Mitmachen: Ausstellung von über 100 Beutelchen mit Staub
- 2020 - Home sweet home- Schwedische Favelas im Jammertal von Anna-Karin Engdahl
- 2021 - Baumheiligtum - Ein Beitrag zur Heilung der Erde
- Alle Veranstaltungen mit einer umfangreichen Fotogalerie sind unter der Veranstaltungshistorie zu finden.
Fotos: oben: Rauminstallation im Mühlenkeller von Essa Elke / unten: Rauminstallation Heimat ist da wo das Staubkorn Zuhause ist von Kalla Sieger
Sommer-Ausstellungen
Zwischen Mai und Juni, manchmal auch bis in den August hinein, also während der Wandersaison, installieren wir jährlich neu eine AUSSTELLUNG derbildenden Kunst in den alten Kellern, Ställen und der Scheune sowie im Aussenbereich der Mühle. Diese Ausstellung ist bei allen Veranstaltungen sowie an den Wochenenden und Feiertagen zwischen 14 und 18 Uhr sowie nach vorheriger Anmeldung geöffnet. Auf Anfrage machen wir gerne eine Führung.
Foto: Objekt Ulrike Schmidt-Wolf
Ständige Ausstellung
Jede Kunstveranstaltung hinterlässt ihre sichtbaren Spuren. So findet der Besucher jedes Jahr mehr Kunstwerke auf dem Gelände der Neuwagenmühle, die es zu bestaunen gibt.
Das Labyrinth - ein Wandelweg
Auf einer Waldwiese ist 2015 ein begehbares Urlabyrinth entstanden.
Unser Lebensweg erscheint uns oft wie ein Weg durch das Labyrinth. Wir suchen verzweifelt nach dem roten Faden.
Der Weg durch das Ur-Labyrinth ist seit Menschengedenken ein Meditationsweg, ein spielerisches, selbstbestimmtes Hin und Her um Entwickelung in sich selbst auszulösen. Erkenntnis folgt immer.
Auf einer Wiese vor der Reifenmühle hat die Künstlerin Li Shalima ein begehbares Labyrinth angelegt. Diese Form des Labyrinths bildet in vereinfachter Form die Gehirnwindungen ab. Beim Hin- und Hergehen auf dem ausgemähten Weg verweben sich Gefühl und Geist harmonisch miteinander. Zugleich erinnert uns das Labyrinth an Mutter und Kind in der Gebärmutter. Mit mehreren Personen gleichzeitig durchschritten, wirkt es wie ein Lehrpfad des Lebens - manche Wege gehen wir gemensam, dann trennen sich unsere Wege wieder.
Viel Spaß beim meditativen Durchschreiten.
Foto: Wiesen-Labyrinth gemäht von Li Shalima
Vernetzung aller begehbaren Labyrinthe in Deutschland ... Kördorf
Das Mutterland
Mutterland ist ein Gebiet, in dem du dich geborgen fühlen kannst. Für das Mutterland zieht niemand in den Krieg. Mutterland ist ein Land des inneren und äußeren Friedens. Ab dieser Wegkreuzung ist das Jammertal Mutterland in beide Richtungen (nicht nur in Richtung des Labyrinths).
Foto: Mutterland von Birgit Weidmann
Church of Fear - Keine Angst vor der Angst
Zum YAM Festival 2004 initiierte und erbaute der Künstler Udo Havekost eine Eine-Welt-Kirche, die Church-of-Fear, ein Kirchengebäude als Denk-Mal gesetzt in unsere angstbesetzte Zeit. Diese Kunstaktion geht auf den Aktionsknstler Christoph Schlingensief zurück.
Keine Angst vor der Angst
Angst transformiert sich in Liebe.
Indem ich zu meiner Angst Ja sage, sie in meine Arme schließe, sie willkommen heiße, kehre ich sie um; denn ich bin in Liebe mutigen Schrittes mit ihr gegangen.
So wirkt die Church of Fear als eine Stätte der Begegnung, als ein Ort, an dem Angst und Liebe sich vermählen, deren Kind nun Pax, der Friede, sich nennt.
Foto links: Essa Elkes Aktion Capsicum häuten vor der Church of Fear, Foto: Essa Elke
Zähneklappern
Im September 2007 installierte der Bildbauer Martin Stiefel die "klappernden Gebisse" in einem der historischen Mühlenkeller. Sie werden mittels einer Toilettenspülung über Wasserräder, deren Schaufeln aus Eisbechern gebaut sind, betrieben. Hier klappern die Zähne am rauschenden Bach.
Foto rechts: Zähneklappern auf der Neuwagenmühle von Martin Stiefel, Foto: Silvia Heinze
... und mehr ...
- Kettensägenarbeiten von Sita Otto
- Betonobjekte von Christoph Pasch
- demoracy in motion - Fotos Reise vom Omnibus für Direkte Demokratie zum Ursprung der Demokratie, 2010
- RUIN-ART lieblich von Birgit Weidmann, 2001
- Church of Fear, gebaut von Udo Havekost, gestaltet zusammen mit Essa Elke, 2004
- RUIN-ART lieblich - der Vorgarten "Dosenkleid zerkleinert" von Birgit Weidmann, 2010
- Wechselnde Ausstellungen im Schweinestall, Scheune und Lehmkeller
- Beninfiguren
- Allerlei von Antik bis Nippes von Kalla Sieger
- Wasserrad zur Stromgewinnung, 2001
- Schilfkläranlage, 1998
- Reste des historischen Kammradgetriebes
Foto: Objekt an der Church of Fear, Foto: Peter Bundrück
Lassen Sie sich verzaubern.