Seminarreihe 2022 - Anliegen und Ziel

 

Erdheilende + liebende Kraft stärken

Anliegen und Ziel der Seminarreihe 2022

Es ist an der Zeit in den eigenen Innenraum zu blicken und die dort vorhandene Vision zu entfalten. Der Wandel geht nicht von außen nach innen, sondern umgekehrt. Ich erschaffe das Neue in mir. Das Neue ist nur ein Gefühl, eine Ahnung, eine Kraft. Dahinein bringe ich mein Leben. Ich bringe mein Leben also in das Neue - und nicht das Neue in mein Leben. Das Neue will aus mir heraus geboren werden - und nicht in mich hinein konsumiert.
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Das Wesen des Lebens und der Liebe ist bedingungslos und frei. Die Erde lehrt uns dies.
Doch wir Menschen haben uns eine Welt der Disharmonie und des Widerstreites erschaffen. Mit allem in Harmonie und im Einklang zu leben erscheint uns zwar erstrebenswert, doch zugleich unmöglich. Wir sehnen uns nach einer „besseren“ Welt und stärken das Alte. Wir warten auf einen Herrn oder eine Frau X, die das Neue für uns installieren soll. Doch darauf warten wir vergebens.

Warum schaffen wir es nicht das Neue, das Erstrebenswerte in unser Leben zu bringen? Die Antwort lautet: Wir müssen das Neue erst noch erschaffen! Doch dieser Wandel geht nicht von außen nach innen, sondern umgekehrt. Es ist also an der Zeit in den eigenen Innenraum zu blicken und die dort vorhandene Vision zu entfalten und nicht länger im Außen nach dem Erlösenden zu suchen, denn das Neue liegt in mir und nicht im Außen. Daraus folgt: Ich bringe mein Leben in das Neue und nicht das Neue in mein Leben. Meine Lehrmeisterin ist die mütterlich-fürsorgende Erde,  meine Arznei ist die Liebe und mein Heilungsweg bringt mir Erkenntnis.

Liebe und Erdverbundenheit zu leben bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Das ist der Schlüssel zu einem Leben in Harmonie und Einklang. Indigene Kulturen leben so.  Sie kennen das mütterlich-fürsorgende Prinzip. Den Geschlechterkrieg kennen sie nicht, denn er ist unnatürlich. Nirgends außer in der „zivilisierten“ Menschengesellschaft gibt es einen Krieg gegen werdende, gebärende, stillende oder erziehende Mütter. Überall in der Natur, außer bei uns, befinden sich Mütter oder Muttertiere im Mittelpunkt ihrer Gemeinschaft, Herde oder ihres Rudels. Nur bei uns werden sie an den Rand gedrängt. Nur wir bringen es fertig Mütter in den Sozialhilfestatus abzudrängen. Verantwortung übernehmen ist das nicht! Liebe und Erdverbundenheit sind uns abhandengekommen.

In dieser Seminarreihe geht es um die Harmonisierung der Gegensätze. Dafür blicken wir zurück in eine Ahnengeschichte, deren Wurzeln im Frieden gründen. Sie hat in unserem eigenen Innenraum Spuren hinterlassen, die uns geheimnisvoll und seltsam vertraut vorkommen. Über Impulsvorträge, Exkursionen, Waldgänge und in Gesprächskreisen erinnern wir uns.

In Impulsvorträgen erforschen wir Altes. Auf dem Waldgang und in Gesprächskreisen entfalten wir die in unserem Innenraum vorhandene Vision vom Neuen. Diese teilen wir den Anderen mit und hören bei der Entfaltung ihrer Vision zu. Wir lassen stehen und geschehen. Im Heilkreis trösten wir Verletztes, spenden Liebe, Güte und Verstehen und stärken so die Lebenskraft. Auf unserem Weg durch die Natur des Waldes stellen sich möglicherweise wieder neue Fragen, und wir finden wieder neue Wege.

Ziel der Seminarreihe ist die Harmonisierung der Gegensätze in uns und in Folge auch im Außen als ein Beitrag zum Frieden und zur Gleichstellung der Geschlechter.[1]


Themen und Termine

Die Heilige Hochzeit (Hierós Gamós) - Was meinte diese frühgeschichtliche Zeremonie?
14.+15. Mai: Vortrag, Gesprächskreise; WaldspazierGang mit Birgit Weidmann
(mit Kinderbetreuung an beiden Tagen)

Leben vor 14.000 Jahren in Gönnersdorf bei Neuwied: Die Archäologin Dr. Martina Sensburg zeichnet uns ein Lebensbild über die alltägliche und spirituelle Welt unserer Vorfahren in einem bildreichen Vortrag und am nächsten Tag während einer Exkursion vor Ort.
21.+22. Mai: Bildreicher Vortrag; Besuch des ehemaligen Fundortes; Gesprächs- und Heilkreis

Auf den Spuren der germanischen Seherinnen-Kultur - Ein meditativer Waldgang
18. Juni: online-Vortragsempfehlung, Gesprächskreis; angeleitete Waldgang mit Birgit Weidmann und Silvia Heinze; (mit Kinderbetreuung).

Besuch einer Hexen-Richtstätte mit der kundigen Hexenforscherin Gabi Best-Altmeier
Ort und Termin noch offen: Impulsvortrag; Gesprächs- und Heilkreis

Harmonisierung von Gegensätzen am Beispiel der femininen Tempelkultur im Kreis der Marien; Vortrag, Gesprächs- und Heilkreis; WaldGang (Waldbaden)
10.+11. Sept. oder 8.+9. Okt.: Sa.: Impulsvortrag (mit online-Empfehlung), Gesprächs- und Heilkreis mit Birgit Weidmann; So.: Waldbaden mit Silvia Heinze (mit Kinderbetreuung am Sonntag)


Ablauf und Module

In dieser Seminarreihe werden die Inhalte einerseits über geistige Impulse und Wissensvermittlung transportiert und andererseits durch persönliche Naturerfahrungen in der Innenschau erlebt. Der Austausch in der Gruppe und das Bilden von meditativen Heilkreisen ist ein wichtiger Bestandteil dieser Seminarreihe.

Onlinepräsentationen, z.B. in Form von Kurzfilm-Empfehlungen; Onlinevortrag mit Seminar, in dem wir unsere Geschichte neu beleuchten.

Impulsvorträge in Präsenz mit anschießendem Austausch in der Gruppe zu folgenden Themen: Heilige Hochzeit (Hierós Gamós), Leben vor 14.000 Jahren in RLP; germanische Seherinnen-Kultur (Heidentum); Frauen-als-Hexenverfolgung in RLP; Harmonisierung von Gegensätzen am Beispiel der Geschichte über die feminine Tempelkultur im Kreis der Marien;

WaldGang und Waldbaden mit angeleiteten Übungen zur Verfeinerung der Sinne u.a. nach Marco Pogacnik, Thich Nhat Hanh, den Großmüttern der Mosuo und aus der Kultur des Shinrin Yoku (japanisches Waldbaden);

Zwei Exkursionen zu geschichtsträchtigen verletzten und archäologisch interessanten Orten
Hexen-Richtplatzbegehung mit der Hexenforscherin Gabi Best-Altmeier,
Vortrag und Besuch der steinzeitlichen Ausgrabungsstätte in Gönnersdorf mit der Archäologin Dr. Martina Sensburg. Vor Ort bilden wir einen Heilkreis um Verletztes zu durchlichten.

Austausch in der Gruppe: Wir teilen das Erfahrene und Berührende mit den anderen Teilnehmenden in angeleiteten Gesprächsrunden (Sprachstabrunden).

 

[1] Der Begriff Waldgang wurde von Ernst Jünger in seinem Essay Der Waldgang geprägt.