Freundschaft mit der Natur

Leben in und mit der Natur

Ein Wochenendseminar im Freien

 

Ohne unsere zivilisatorischen Hilfsmittel mitten in der Natur das Leben als Reichtum empfinden, darum geht es uns in diesem Wochenendseminar.

Wir werden unsere Wohn- und Schlafplätze auswählen und bauen, unser Essen sammeln und am Feuer zubereiten, ein Feuerbohrset herstellen lernen, um Feuer ohne Feuerzeuge und Streichhölzer zu entzünden, Vogelstimmen lauschen und sie isolieren.

Ziel des Seminars ist das Leben mit und in der Natur ohne zivilisatorische Hilfsmittel nicht als ein notwendiges und mühsames Überleben, sondern als ein Leben in Fülle und Frieden zu erfahren.


Ablauf 

Leben mit und in der Natur ohne zivilisatorische Hilfsmittel unter Anleitung von Leonie Schön und Iluna Jocheck

  • Einleitender Impulsvortrag von Leonie Schön: "Freundschaft mit der Natur"
  • Praktische Übungen zur Selbstversorgung in der Natur
  • Einleitender Impulsvortrag zu Wildpflanzen mit Iluna Jockheck
  • Praktische Übungen zur Bestimmung und Zubereitung von Wildpflanzen

Das Seminar (Camp) findet ausschließlich im Freien statt.


Module

Freitag: Ankommen und Begrüßung, praktische Übungen
Unter Anleitung von Leonie Schön und Iluna Jockheck: Aufbau der Waldküche und Einrichtung der Schlafplätze im Freien

Samstag: Impulsvorträge, praktischen Übungen
Was bedeutet Freundschaft mit der Natur für unser Wohlbefinden und kooperatives Miteinander? Leben statt Überleben in der Natur.

Sonntag: Reflexionsrunden
in Kleingruppen und in der gesamten Gruppe

Geplante praktische Gruppen- und Einzelarbeit 
Leben mit und in der Natur ohne zivilisatorische Hilfsmittel - unter Anleitung.

  • Alle Teilnehmenden wählen und bauen ihre Wohn- und Schlafplätze.
  • Wildpflanzen sammeln und zubereiten
  • Feuer-machen ohne Feuerzeug - ein Feuerbohrset herstellen
  • Tierstimmen erlauschen und sie isolieren.

Anmeldung, Kinderbetreuung und Organisatorisches

Anmeldung bei Leonie Schön, schoenleonie57@gmail.com; 06486/91038; 0173-9777416

Das Seminar findet ausschließlich im Freien statt.

Eine Kinderbetreuung ist möglich. Bitte vorher anmelden.


Gleichstellung der Geschlechter

In einem natürlichen Lebenszusammenhang ist die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern unentbehrlich. So war es in allen alten Kulturen Brauch.

Die Natur kennt keine Geschlechterkriege. Das sind von Menschen initiierte Konflikte.  Im Grunde spiegeln diese Konflikte die Kommunikationsstörung, die sich seit vielen Jahrhunderten zwischen Mensch und Natur eingeschlichen hat.

Warum sollte ein Geschlecht mehr wert sein als ein anderes? Im natürlichen Lebenszusammenhang ist die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern überlebenswichtig. 

Im Seminar geht es um die Rückanbindung an unsere ursprünglichen Lebenszusammenhänge. Daraus leitet sich die Persönlichkeitsstärkung in der jeweiligen Geschlechtsrolle ab. Selbstbestimmung fruchtet im Klima der Freundschaft mit der Natur. Die Natur des Menschen gehört dazu. 

Was bedeutet Freundschaft mit der Natur? Bedingt durch unsere moderne Lebensführung wird die Natur in ihrer Unkontrollierbarkeit als Bedrohung oder gar als Feind erlebt. Das führt zu Ängsten und Schwächung der Persönlichkeitsstruktur. Im Seminar werden den Teilnehmenden Wege für den freundschaftlichen Umgang mit der Natur aufgezeigt. Wir alle sind Teil der Natur. Ein Leben in und mit der Natur in Freundschaft kann weit besser, angstfreier und glücklicher gelingen. Zudem knüpft ein kooperatives Verhalten gegenüber der Natur auf die Lebensführung unserer indigenen Vorfahren an.

Zivilisatorische Kulturautomatismus werden hinterfragt, auf vorgegebene Geschlechterrollen verzichtet. Das Bewusstsein für unser immer noch gelebtes Ungleichgewicht schärft sich durch ein beobachtendes Verhalten wie von selbst. 

Warum sind Frauen bis heute unentgeltlich für den Carebereich zuständig, während Männer im Außen ihr Profil schärfen und ihren Beruf(ungs)weg selbstverständlich nachgehen können und dafür be- bzw. entlohnt werden, wodurch Frauen von der Arbeit der Männer abhängig werden, da sie selbst keine Be- bzw. Entlohnung erhalten. Es geht auch anders. Die Natur lehrt es uns.

In einem natürlichen Lebenszusammenhang ist ein solches Verhalten undenkbar. Die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern ist unentbehrlich und (über-)lebenswichtig. So war es in allen alten Kulturen Brauch. Dort gab es keine automatisierte Abhängigkeit eines Geschlechtes von einem anderen. Kooperation war normal.

Zur Sensibilisierung und Einübung werden während der Seminartage nicht nur theoretische Hintergründe angesprochen, sondern in der Praxis werden Frauen ganz bewusst sogenannte Männerarbeit und Männer Frauenarbeit übernehmen. 

Ziel des Seminars ist, das Leben mit und in der Natur ohne zivilisatorische Hilfsmittel nicht als ein notwendiges und mühsames Überleben, sondern als ein Leben in Fülle und Frieden zu erfahren. Im Idealfall wird die Erkenntnis reifen, dass eine lebendige Kooperation in einem lebendigen Umfeld die Selbstbestimmung stärkt, während das Konkurrieren um Wachstum stets Mangelgefühle, Gier und Neid erzeugt und das Lebensumfeld als tote Materie ansehen muss, um zu funktionieren. (siehe dazu Charles Eisenstein, Wut, Mut, Liebe! 2022)

In diesem Sinne wird dieses Seminar vom Land Rheinland-Pfalz gefördert.

Veranstaltungsdetails
Mitwirkende
- Künstler*innen / Dozent*innen -
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